Weihnachten in Hoi An

Ja wir sind, schon nach 7 Wochen etwas Reisemüde. Wir vermissen unser Weihnachten zu Hause, wir vermissen unsere eigene Wohnung, in der wir einfach mal einen ganzen Tag auf dem Sofa gammeln können, oder unseren Kühlschrank aus dem man sich dass holen kann, was man gerade will. Wir vermissen ein schönes Sonntagsmorgen Frühstück, Rostbratwurst mit Weck, Döner, Joghurt, Kakao, Müsli, unser eigenes Bad, den heimischen Wald, unser eigenes Bett und natürlich EUCH !!! Am 24.12 kamen wir nach 3h Busfahrt (diesmal sehr komfortabel) in Hoi An an. Das empfohlene Hotel und ein Motorbike-Taxi waren wie immer Top.( Wir müssen feststellen, dass die Zimmer hier für den niedrigeren Preis (10$) viel sauberer und gepflegter sind als in Indien für das doppelte) Am Abend startete unserer Erkundungstour. Wir wollten schliesslich an Weihnachten was ganz besonderes erleben. So fanden wir in der Altstadt ein sehr gemütliches etwas nobleres Restaurant und assen dort im Kerzenschein auf einem Balkoni prächtig zu Abend ( plus Dessert), oh la la. Nach dem guten Essen gingen wir einfach dem Volk nach und kamen an einer Kirche an. Diese und deren Innenhof waren festlich geschmückt, es gab eine Bühne und eine grosse Krippe war aufgebaut. So sind wir in den Genuss gekommen ein Krippenspiel auf vietnamesisch anzuschauen und anschliessend einer katholischen Messe beizuwohnen. Alles hatte einem asiatischen Touch, von Gewändern bis zum Gesang und Gebet. Aber es war sehr schön und bei "Stille Nacht, Heilige Nacht" wurden wir ganz sentimental, auch wenn's auf vietnamesisch war. Das christliche Programm wurde noch kurz durch den Auftritt der jungen Pioniere unterbrochen, die vietn. Nationalhymne unter wehenden Flagge zum Besten gaben. Ein Gemeindehelfer war steht's bemüht um uns bis er hörte, dass Guy evangelisch ist. Er sagte zwar er akzeptiere seine Religion und unser Bündnis, doch wir müssen bedenken, dass wir nach dem Tod Probleme bekommen...??? OK, Guy reichen erst mal die nächsten gemeinsamen 50 Jahre, muss dann noch die Ewigkeit...??? Auch bei der Verteilung des Leib Christi, wachte der Gemeindehelfer, wie ein Schaeferhund, dass Guy auch ja nicht in die Nähe kam:-). Am Tag darauf war Stadtspaziergang in Hoi An mit Besichtigung einiger kulturell-historischer Gebäude angesagt. Hoi An ist ein kleines Städtchen voller Touristen mit Puppenhausschen-Charme. Wir schauten uns die Japanische-Brücke, einen Tempel, ein Museum und eine Versammlungshalle an. Leider erkannten wir zu spät, dass unser "Stadtticket" nur eins von vielen dieser Gebäude Eintritt gewährte und wir in den kleinsten waren. Na ja von aussen sahen die anderen auch schön aus. Hoi An ist ausserdem bekannt für seine guten und zahlreichen Schneider, die einem "Alles" aufs Leib schneidern können, so auch uns - wir waren um eine massgeschneiderte Jacke und Hose reicher, ohne viel ärmer zu werden. Am Abend sah die Altstadt besonders schön aus, überall hingen Chinesische Lampen und eine beruhigende klassische Musik drang durch die überall aufgestellten Lautsprecher. Wir schlenderten durch die Gässchen und genossen die Regentropfen auf unserem Gesicht. (Das Wetter war hier nämlich nicht so schön wie die Stadt)... Freitags brachen wir mit dem Bus zu "My Sun" auf, einer alten hinduistischen Kultstätte. Wir waren selten so unbeeindruckt, auch wenn es ein UNESCO Weltkulturerbe ist. Ein paar Steinhaufen mit Unkraut, das war's. Ja wir sind Banausen, aber nach dem Weltkulturerbe Ha Long Bucht, hofften wir auf ein ähnliches Spektakel. Wir fragen uns was Vietnam der UNESCO für diesen Titel zahlen musste... Unsere Reisemüdigkeit führte dazu, dass wir noch Samstag/Sonntag in Hoi An vorwiegend gammelnd verbrachten und erst heute Abend mit dem Nachtbus nach Na Thrang aufbrechen werden.


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